Mein Lieblings-FLOGOS™-Einsatz – Part 7: Julia

Meine persönliche Nummer Eins verdient Ihnen Rang, weil sie einen Teil dazu beigetragen hat, die Welt ein bisschen besser zu machen. Die „Deutsche AIDS Stiftung“ setzt sich seit vielen Jahren für die Akzeptanz und Integration von an HIV erkrankten Menschen ein. Sie bietet betroffenen Menschen materielle Unterstützung und kämpft vor allem um eins: Gegen das Vergessen.


Unter diesem Leitgedanken entstand zusammen mit der Werbeagentur „thjnk“ so die Idee für die Kampagne „Every 18 seconds somebody dies of AIDS“.  Am Weltaidstag 2011 wurden in der Metropole Köln an gut besuchten Orten, wie z.B. in der Innenstadt und der Rheinpromenade, zahlreiche Billboards aufgestellt. „Alle 18 Sekunden stirbt ein Mensch an AIDS. Heute gedenken wir ihrer.“, heißt es zum Beispiel auf einem. Auf weiteren Billboards wurden einige Namen von verstorbenen Opfern zusammengetragen. Dieses stilistische Mittel ist zwar einfach aber sehr wirkungsvoll, denn ein Name ist für die persönliche Wahrnehmung näher und realer als eine unanschauliche Zahl. Erst ein Name und ein Gesicht lassen uns wirklich bewusst werden, was diese Zahl wirklich bedeutet.
Um diesen Effekt noch weiter zu verstärken haben wir FLOGOSTM mit ins Spiel gebracht. Wir platzierten unsere Maschinen direkt hinter den Billboards und haben, auf die Sekunde genau, alle 18 Sekunden ein Friedenskreuz aus Schaum steigen lassen. Das Aufsteigen der weißen Schaumkreuze symbolisierte den metaphorischen Aufstieg einer Seele in den Himmel und ließ dem einen oder anderen Betrachter sicherlich einen kalten Schauer den Rücken hinunter fahren. Dieses bedrückende Gefühl das man empfindet, wenn man sich dieser unangenehmen Tatsache bewusst wird, ist der entscheidende Schlüssel gegen das Vergessen und für den Erfolg dieser Kampagne.
Die deutschen Nachrichten haben über das Ereignis berichtet. Das produzierte Video wurde auf YouTube veröffentlicht und wurde bis heute über 2.500-mal gesehen. Die „Deutsche AIDS Stiftung“ hat nachweislich mehr Spenden erhalten, nachdem die Kampagne veröffentlicht wurde.
Mir ging dieser Einsatz aufgrund seines hohen Gehalts an Emotionen sehr unter die Haut. Die Kampagne macht mir bewusst, dass die Menschheit nicht unbesiegbar ist, auch wenn wir uns oft so fühlen. Und sie erinnert mich daran, wie ungreifbar dieses Virus doch ist. Es ist wichtig, dass wir nie vergessen, uns davor zu schützen und andere zu respektieren, die es nicht konnten.
Weil andere Menschen der gleichen Meinung sind wie ich, wurde die Kampagne übrigens mit dem goldenen Löwen in Cannes ausgezeichnet.

Symbolisch steigen die Schaumkreuze in den Kölner Himmel